Pumpwerk Auensee

  1. Übersicht
  2. Elektrotechnik
  3. Software
  4. Bedienung der Anlage
  5. Maschinentechnik
  6. Probebetrieb, Inbetriebnahme und Abnahme
  7. Aggregate Stammdaten

 

1. Einsatzgebiete des Pumpwerks

Das Pumpwerk wird zur kontinuierlichen Einspeisung von Wasser in den Auensee des Freizeitparks Rheinaue verwendet werden, um die Wasserqualität zu verbessern und Wasserverluste durch Verdunstung und Versickerung auszugleichen.

Außerdem soll das Pumpwerk zur Bewässerung des Freizeitparks genutzt werden. Da für die Bewässerung ein wesentlich höherer Druck erforderlich ist, als bei der Einspeisung in den See, werden hierfür eigene Pumpentypen eingesetzt.

Wasserherkunft und -mengen

Das Wasser stammt aus dem Kühlsystem des Posttowers. Die Post fördert über zwei Brunnenpumpen Grundwasser für die Klimatisierung des Post-Towers. Dieses Wasser wird nach der Nutzung durch einen kleinen Teich geleitet und dann in den Rhein abge­schlagen. Die Fördermengen liegen zwischen 8 l/s und rd. 100 l/s (Angaben basieren auf Messwerten von 2008). Im Jahr 2008 betrug die Gesamtwassermenge 922.360 m3. Davon wurden 645.273 m3 im Zeitraum von April-September gefördert; das entspricht durch­schnittlich rd. 108.000 m3 je Monat (42 l/s). In den übrigen Monaten fallen nur durchschnittlich 46.000 m3 je Monat an (18 l/s). Die Fördermengen schwanken allerdings nicht nur jahreszeitlich, sondern auch im Tagesverlauf, z.B. in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Grundsätzlich sind die Wassermengen der Post variabel und werden nicht garantiert; der Zufluss kann zeitweise auch ganz ausbleiben.

Da aus limnologischen Gründen bei sehr kaltem Wetter wahrscheinlich keine Einspeisung stattfinden wird, und aus wirtschaftlichen Gründen die Pumpstation nicht auf die sommerlichen Spitzenwerte der Kühlwasserförderung ausgelegt wird, liegt die künftige Fördermenge voraussichtlich bei 600.000 bis 700.000 m3/a.

Die Förderleistung der geplanten Pumpen wird mit Frequenzumformern an die zur Verfügung stehende Kühlwassermenge angepasst.

Da das Wasser im Teich der Post unter Umständen durch Schwimm- und Schwebstoffe verunreinigt wird, ist im geplanten Pumpwerk ein Filter erforderlich, um eine Verstopfung der Bewässerungsanlagen zu verhindern.

Druckleitungen

Im Rahmen der anstehenden Baumaßnahme wird eine rd. 30 m lange Druckleitung DN 300 Pe verlegt, die an der bestehenden Hauptspeiseleitung DN 300 AZ angeschlossen wird. Die vorhandenen Druckleitungen lassen sich in drei Bereiche unterteilen:

  • Hauptspeiseleitung DN 300 AZ vom Alten Wasserwerk bis zur Kaskade (Der Zulauf vom Alten Wasserwerk wird im Bereich der neuen Anschlussstelle rückgebaut)
  • Seespeisungsleitung DN 150 bis DN 200
  • Bewässerungsleitungen (3.500 m Ringleitung DN 200 aus Eternit und Guss, geringer dimensionierte Abzweige aus PVC und Guss sowie Hydranten DN 80)

Im vorhandenen Bauwerk an der Kaskade im Freizeitpark sind Schieber mit denen gesteuert wird, ob das Wasser über die Seespeisungsleitung in den See gespeist wird oder in die Bewässerungsringleitung gepumpt wird.

Die Seespeisungsleitung verfügt über 7 Einspeisestellen über die unterschiedlich viel Wasser eingeleitet wird.

Standort

Das neue Pumpwerk wird seitlich der Charles-de-Gaulle-Straße unter Flur realisiert. Dort endet die Kühlwasserleitung der Post an einem Entlastungsbauwerk der Mischwasser-kanalisation. Die Entfernung bis zur Hauptspeiseleitung DN 300, die vom Alten Wasser­werk zur Kaskade verläuft, beträgt rd. 30 m.

Die Charles-de-Gaulle-Straße ist eine Sackgasse, die am Alten Wasserwerk endet und überwiegend als Zufahrt zu Parkplätzen dient.

Betriebsarten des Pumpwerks

Einspeisung

Für die Einspeisung sind zwei Pumpen mit einer gemeinsamen Leistung von 70 l/s bei Hman 15 m im Parallelbetrieb vorgesehen (Pumpenspezifikation siehe Bauwerkszeichnung).

Die Pumpenleistung muss sich flexibel an die Fördermengen der Post anpassen, daher werden die Pumpen an Frequenzumformern betrieben. Die Anlage soll abhängig vom aktuellen Förderstrom und dem benötigten Stromverbrauch automatisch von Parallel­betrieb auf Einzelbetrieb schalten. Die Anpassung der Förderleistung über die Frequenz-umformer muss auf Basis der Messwerte des hydrostatischen Druckaufnehmers im Pumpensumpf erfolgen. Ein Verlassen der Pumpenkennlinie ist über die Frequenzum-former zu vermeiden.

angepasst werden, um einerseits die zur Verfügung stehende Wassermenge auszuschöpfen und andererseits einen kontinuierlichen Zufluss zum Auensee zu gewährleisten.

Bei Einzelbetrieb ist die Ansteuerung der Pumpen regelmäßig zu tauschen, um eine gleichmäßige Betriebsstundenverteilung zu erreichen. Es muss die Möglichkeit bestehen bei Ausfall einer Pumpe und gleichzeitig hohen zur Verfügung stehenden Wassermengen der Post, eine der Bewässerungspumpen zuzuschalten (Bei Parallelbetrieb soll diese Zuschaltmöglichkeit jedoch gesperrt sein).

Die Jahresmenge liegt bei rd. 600.000 bis 700.000 m3.

Bewässerung

Für die Bewässerung sind zwei Pumpen mit einer gemeinsamen Leistung von 28 l/s bei Hman 60 m im Parallelbetrieb vorgesehen (Pumpenspezifikation siehe Bauwerkszeichnung).

Fällt eine Pumpe aus, so wird die Anlage im Einzelbetrieb genutzt bis die defekte Pumpe repariert bzw. ersetzt ist.

Da auch bei der Bewässerung die Förderleistung der Pumpen größer sein kann, als die aktuellen Fördermengen der Post, sind auch hier die Pumpen an Frequenzumformern zu betreiben und – analog zur obigen Beschreibung bei der Einspeisung – automatisch an den Förderstrom anzupassen.

Die Bewässerung von Pflanzen im Freizeitpark erfolgt im Zeitraum Mai bis Oktober in Trockenperioden rd. 2 mal wöchentlich jeweils vormittags für 3-4 Stunden. Dabei wird über Schieber, die im Park verteilt sind, gesteuert, welche Beete bewässert werden.

Die Jahresmenge liegt bei rd. 7.000 m3.

Pumpensteuerung

Die Pumpstation wird an das Fernleitsystem des Tiefbauamtes der Stadt Bonn ange­schlossen und kann somit von der Kläranlage Salierweg aus gesteuert werden.

Im normalen Betrieb laufen die Pumpen für Einspeisung durchgehend. Wenn Wasser für die Bewässerung benötigt wird, müssen an der Kaskade die vorhandenen Schieber umge­stellt werden und die Pumpen über das Bedienfeld am Schaltschrank oder über die Fernwartung gewechselt werden. Eine Fehlbedienung ist dabei steuerungstechnisch auszuschließen und zu signalisieren (z.B. eingeschaltete Pumpen, wenn alle Schieber geschlossen sind).

Die vorhandene technische Ausrüstung in der Kaskade bleibt von der Maßnahme unbe­rührt. Während der Bewässerung könnten zukünftig mit der dort vorhandenen Pumpe Kaskade und Speier beschickt werden.

 

2. Elektrotechnik

Schalt und Steueranlage Pumpwerk

Die Schalt- und Steueranlage besteht aus einem Außenschaltschrank der Firma Jakob (TYP ALK3000).

Bei der Bestimmung der Gehäusegröße wurde eine Platzreserve von 20 % berücksichtigt. Die Be- und Entlüftung der Schaltschrankgehäuse ist entsprechend der Verlustleistungen der eingebauten Geräte ausgelegt.

Die elektrische Installation, Verdrahtung und Prüfung erfolgt nach VDE 0660, Teil 500.

Die Türverdrahtung erfolgt mit flexiblen Leitungen. Die Leitungen, mit denen die Einbauteile in den Schranktüren angeschlossen werden, werden von der Montageplatte des Schaltschrankes bis zu den Kabelkanälen der Türen in flexiblen Schutzschläuchen geführt.

Die Schaltanlage sowie alle Klemmkästen und andere elektrische Betriebsmittel, die zum Pumpwerk gehören, sind einer jährlich wiederkehrenden Prüfung nach BGV A3 zu unterziehen.

Klemmkästen im Ex Bereich dürfen nur durch fachkundiges Personal geöffnet bzw. geschlossen werden.

Hardware SPS Pumpwerk

Die im Wesentlichen eingesetzten Automatisierungskomponenten sind entsprechend des Leistungsverzeichnis bzw. Nachtragsangebot wie folgend:

Spannungsbaugruppe PS 307,5A
CPU Baugruppe CPU 315-2 DP
Digitaleingabebebaugruppen SM 321 / 32 x DE
Digitalausgabebaugruppen SM 322 / 32 x DA
Analogeingabebaugruppen SM 331  / 2 x AE
Analogausgabebaugruppen SM 332  / 4 x AA
Bedienpanel Siemens KTP 600
Kommunikationsmodul eWon 4005
Kommunikation è Kaskade Schildknecht Data Eagle

Schalt und Steueranlage Kaskade

Die vorhandene Schaltanlage der Kaskade muss ausgetauscht werden.

Die neue Schalt- und Steueranlage besteht aus einem Stahlblechschrank der Firma Rittal vom TYP AE.

Bei der Bestimmung der Gehäusegröße wurde eine Platzreserve von 20 % berücksichtigt. Die Be- und Entlüftung der Schaltschrankgehäuse ist entsprechend der Verlustleistungen der eingebauten Geräte ausgelegt.

Die elektrische Installation, Verdrahtung und Prüfung erfolgt nach VDE 0660, Teil 500.

Die Türverdrahtung erfolgt mit flexiblen Leitungen. Die Leitungen, mit denen die Einbauteile in den Schranktüren angeschlossen werden, werden von der Montageplatte des Schaltschrankes bis zu den Kabelkanälen der Türen in flexiblen Schutzschläuchen geführt.

Die Schaltanlage sowie alle Klemmkästen und andere elektrische Betriebsmittel, die zum Pumpwerk gehören, sind einer jährlich wiederkehrenden Prüfung nach BGV A3 zu unterziehen.

Hardware SPS Kaskade

Die im Wesentlichen eingesetzten Automatisierungskomponenten sind entsprechend wie folgend:

Spannungsbaugruppe PHOENIX Trio-UPS
CPU Baugruppe IM151-7 (S7 CPU314)
Bedienpanel Siemens KTP 600
Kommunikation è Pumpwerk Schildknecht Data Eagle

3. Software Pumpensteuerung

Visualisierung

Die Pumpstation wird nicht an das Fernleitsystem des Tiefbauamtes der Stadt Bonn angeschlossen.

Das Pumpwerk wird mit einem Industriebreitbandrouter vom der Firma „eWon“ ausgestattet auf diesem Router ist die Visualisierung für das Pumpwerk hinterlegt

Auf die Visualisierung kann komfortabel, von jedem Webbrowser aus entweder lokal oder von Fern per VPN zugegriffen werden.

Das Bauwerk Kaskade wird über Profibusfunk Gateways der Firma Schildknecht an das Pumpwerk angebunden.

Von der Visualisierung aus können:

  • Sollwerte, Grenzwerte und Parameter eingestellt werden.
  • Aggregate geschaltet bzw. ausgeschaltet werden.
  • Störmeldungen, Alarmarchive und Trendkurven eingesehen werden
  • Störmeldungen per SMS versendet werden
Übersichtsbild Pumpwerk

Übersichtsbild Pumpwerk

Überwachungsfunktionen der Automatisierungsgeräte

  • Betriebsmeldeüberwachung: Wird ein Antrieb über die SPS eingeschaltet, so muss innerhalb von 30 Sekunden eine Betriebsmeldung erfolgt sein. Ist dies nicht der Fall, so wird eine Störung im Datenbaustein abgelegt.
  • Plausibilitätsüberwachung Höhenstand: Für die Höhenstandsmessung wird eine Plausibilitätsüberwachung durchgeführt. Wenn sich der Messwert innerhalb von 5 Sekunden um 25% oder mehr des gesamten Messbereiches ändert, dann wird eine Störung abgesetzt.
  • Abschaltpunkte: Bei Antrieben mit Abschaltpunkten wie z.B. Grenzstand ‚Trockenlauf‘ bzw. Max Alarm- Meldungen- Schaltpunkte, sind diese Abschaltpunkte auch im Handbetrieb über die Visualisierung wirksam. In den beiden genannten Fällen wird eine Beschädigung der Pumpe oder das verschwenden von elektrischer Energie verhindert.
  • Plausibilitätsüberwachung Schieber Kaskade: Für die Stellungsrückmeldung der Schieber in der Kaskade wird eine Plausibilitätsüberwachung durchgeführt. Sobald die Stellungsrückmeldung eines Schiebers nicht plausibel ist (z.B. gleichzeitig Rückmeldung Auf und Zu) dann wird eine Störung abgesetzt.

Anlaufstaffelung nach Netzausfall

Um nach einem Netzausfall keine Stromspitzen durch gleichzeitiges Anlaufen vieler Antriebe zu bekommen, werden die SPS-Antriebssteuerungen gestaffelt wieder freigegeben. Nach Ablauf der Netzberuhigungszeit werden die Antriebe Schritt für Schritt wieder freigegeben.

Gestörte Antriebe

Ist für einen Antrieb eine Störung aufgelaufen, so wird diese gespeichert und der Antrieb gilt als gestört. Der Antrieb ist dann für den Automatikbetrieb gesperrt. Es erfolgt eine automatische Umschaltung auf das Standby Aggregat, sofern dieses für den Automatikbetrieb freigegeben ist. Der Antrieb wird erst nach Behebung des Fehlers und Quittierung wieder freigegeben, also erst dann wenn die Störmeldeleuchte erlischt.

Signalisierungen und Darstellung von Meldungen und Störungen

Neue Störungen werden im Bediengerät quittiert. Im Schaltschrank ist kein separater Quittier Taster vorhanden. Die Quittierung der Meldungen im Alarmjournal der Visualisierung ist nur eine Quittierung der Meldung an sich, aber keine Freigabe des Antriebes.

Für Antriebe und allgemeine Meldungen: Die Störmeldeleuchte wird wie folgt angesteuert:

  • Störung neu (rot) -> Störmeldeleuchte blinken (1Hz) –
    Störung quittiert (rot) -> Dauerlicht
  • Störung unquittiert gegangen (rot) -> langsames blinken (0,5 Hz) –
    keine Störung -> Leuchte aus

Die Betriebsmeldeleuchte wird wie folgt angesteuert:

  • Antrieb läuft (grün) -> Meldeleuchte Dauerlicht
  • Antrieb steht -> Leuchte aus

Für Not-Aus Meldeleuchte:

  • Not-Aus betätigt (rot) -> Störmeldeleuchte blinkt (1Hz)
  • Not-Aus betätigt und quittiert (rot) -> Dauerlicht

Automatikfunktion

Im normalen Betrieb laufen die Pumpen für Einspeisung durchgehend Frequenzgeregelt. Die Regelung erfolgt dabei über einen PI Regler. Wenn Wasser für die Bewässerung benötigt wird, müssen an der Kaskade die vorhandenen Schieber umgestellt werden und die Pumpen über das Bedienfeld am Schaltschrank oder über die Visualisierung gewechselt werden. Durch die Erweiterung und Anbindung der Kaskade an das Pumpwerk stellen sich die Schieber in der Kaskade automatisch in die gewünschte Stellung „Bewässerung“ oder „Einspeisung“. Das Manuelle Umstellen der Schieber sowie das Ein- bzw. Ausschalten der Kaskadenpumpe entfällt somit.

Eine Fehlbedienung ist dabei steuerungstechnisch auszuschließen und zu signalisieren.

Funktionalität Einspeisung

Für die Einspeisung sind zwei Pumpen mit einer gemeinsamen Leistung von 70 l/s bei Hman 15 m im Parallelbetrieb vorgesehen. Die Pumpenleistung passt sich flexibel an die Fördermengen der Post an, daher werden die Pumpen an Frequenzumformern betrieben. Die Anlage soll abhängig vom aktuellen Förderstrom und dem benötigten Stromverbrauch automatisch von Parallelbetrieb auf Einzelbetrieb schalten. Die Anpassung der Förderleistung über die Frequenzumformer muss auf Basis der Messwerte des hydrostatischen Druckaufnehmers im Pumpensumpf erfolgen. Ein Verlassen der Pumpenkennlinie ist über die Frequenzumformer zu vermeiden.

Die Förderleistung muss mit der automatischen Pumpensteuerung über die Messung von Wasserspiegelschwankungen im Pumpensumpf laufend an die zulaufende Wassermenge angepasst werden, um einerseits die zur Verfügung stehende Wassermenge auszuschöpfen und andererseits einen kontinuierlichen Zufluss zum Auensee zu gewährleisten. Bei Einzelbetrieb ist die Ansteuerung der Pumpen regelmäßig zu tauschen, um eine gleichmäßige Betriebsstundenverteilung zu erreichen.

Es muss die Möglichkeit bestehen bei Ausfall einer Pumpe und gleichzeitig hohen zur Verfügung stehenden Wassermengen, eine der Bewässerungspumpen zuzuschalten. In der Betriebsart Einspeisung wird in der Kaskade die Umwälzpumpe ausgeschaltet und die Schieber werden auf Stellung „Einspeisung“ gefahren.

Funktionalität Bewässerung

Für die Bewässerung sind zwei Pumpen mit einer gemeinsamen Leistung von 28 l/s bei Hman 60 m im Parallelbetrieb vorgesehen. Fällt eine Pumpe aus, so wird die Anlage im Einzelbetrieb genutzt bis die defekte Pumpe repariert bzw. ersetzt ist. Da auch bei der Bewässerung die Förderleistung der Pumpen größer sein kann, als die aktuellen Fördermengen der Post, sind auch hier die Pumpen an Frequenzumformern zu betreiben und – analog zur obigen Beschreibung bei der Einspeisung – automatisch an den Förderstrom anzupassen. Die Bewässerung von Pflanzen im Freizeitpark erfolgt im Zeitraum Mai bis Oktober in Trockenperioden rund 2-mal wöchentlich jeweils vormittags für 3 bis 4 Stunden. Dabei wird über Schieber, die im Park verteilt sind, gesteuert, welche Beete bewässert werden. Die Jahresmenge liegt bei rd. 7.000 m³.

Die Ein- und Ausschaltpunkte sind am Bedien- und Beobachtungsgerät getrennt einstellbar.

In der Betriebsart Bewässerung wird in der Kaskade die Umwälzpumpe eingeschaltet und die Schieber werden auf Stellung „Bewässerung“ gefahren.

Störungsbetrachtung

Bei Ausfall oder Schalterstellung nicht „AUTO“ einer Pumpe erfolgt keine Ersatzschaltung.

Bei Erreichen eines Einschaltparameters für die jeweilige Pumpe wird diese, sofern im Betriebsart AUTO und nicht gestört, zugeschaltet. Bei Ausfall der laufenden Pumpe wird, sofern die Ersatzpumpe für den Automatikbetrieb vorgewählt und nicht gestört ist, auf diese umgeschaltet.

Bei Ausfall der Höhenstandsmessung ist das Pumpwerk außer Betrieb. In der Visualisierung kann der Grenzwert Max [H] vorgegeben werden. Bei intakter Niveaumessung und Überschreitung des Parameter [H] wird eine Zeit gestartet. Nach Ablauf dieser Zeit wird ein Max-Alarm auslöst.

Nr. Parameter
A Min Alarm / Trockenlaufschutz
B Min Warnung
C Ausschaltpunkt Pumpen
D Freigabe Pumpen
E Befüllung: Ausschaltpunkt  2. Pumpe
F Befüllung: Freigabe 2. Pumpe
G Max Warnung
H Max Alarm / Hochwassermeldung

 

3. Bedienung der Anlage

Die Wahlschalter in der Tür des Schaltschrankes besitzen höchste Priorität, folgende Betriebsarten sind vorgesehen.

  • Automatik Freigabe der Steuerung durch SPS / Visualisierung (Stellung Auto)
  • Hand Aus -> Antrieb gesperrt(Stellung 0)
  • Hand Ein -> Der Antrieb wird direkt gestartet (Stellung Hand)

Die Eingaben vom Panel und der Visualisierung sind absolut gleichberechtigt. Nur wenn am Wahlschalter im Schaltschrank, die Betriebsart „Automatik“ vorgewählt ist, kann eine Betriebsart vom Panel oder der Visualisierung angewählt werden.

Die Wahl der weiteren Betriebsarten für jede Pumpe erfolgt am Touchpanel. ( Hand – 0 – Auto )

  • Automatik Freigabe der Steuerung durch SPS / PLS
  • Hand Aus -> Antrieb gesperrt
  • Hand Ein -> Der Antrieb wird direkt gestartet

Bei der Bedienung der Pumpen im Handbetrieb werden diese mit einem in der Visualisierung eingestellten Festsollwert betrieben. Es ist kein Trockenlaufschutz aktiv.

Bedienung von Visualisierung

Durch Anwahl / anklicken des Antriebes im Visualisierungsbild des Pumpwerks wird folgendes ein Bedien- Statusfenster aufgeblendet, diese zeigt den Status des Antriebes an und über die Bedientasten kann man den Antrieb steuern.

Bedienfenster Pumpe

Bedienfenster Pumpe

Von der Visualisierung aus können folgende Befehle / Soll- und Grenzwerte vorgegeben werden:

  • Umschaltung Hand / Auto für jede Pumpe
  • Pumpe 1 EIN/ AUS
  • Pumpe 2 EIN/ AUS
  • Pumpe 3 EIN/ AUS
  • Pumpe 4 EIN/ AUS
  • Störungen quittieren
  • Sollwerte / Grenzwerte

Füllstandsanzeige in der Virtualisierung

 

5. Maschinentechnik

Es sind vier Tauchmotorpumpen für den Betrieb zu liefern und zu montieren. Zum Lieferumfang gehören die Anschlusskabel (10m), die Pumpenfusskrümmer und die Einhängevorrichtungen.

Die im Pumpwerk verbaute Filterwand ist einmal im Quartal auf Durchgängigkeit zu Prüfen und nach Erfordernis zu Reinigen.

Maschinentechnikkomponenten

Die im Wesentlichen eingesetzten Maschinentechnik Komponenten sind wie folgend:

Tauchmotorpumpen Bewässerung XFP100E CB1 PE90/4
Tauchmotorpumpen Einspeisung See AFP 1048 ME250/2
Pumpenkrümmer – Fußstück ABS Standard
Pumpenführungsrohre Werkstoff Edelstahl
Rohrleitungen Werkstoff Edelstahl
Flachschieber VAG BETA 300
Rückschlagklappen Strate RSK FTU
Entlüftungsventil Strate BEV – GV
Zugketten Werkstoff Edelstahl
Gitterrostpodest Werkstoff Edelstahl
Filterwand Werkstoff Edelstahl

Aufbau der Maschinentechnik entsprechend nach Planungszeichnung Fa. „Kluge & Schlupp“ – Stand  März 2010.

Materialausführung

Alle Rohrleitungen, Formstücke und Rohrleitungszubehör wie Flansche, Rohrschellen, Konsolen usw. sind, soweit nicht ausdrücklich anders bestimmt, aus nichtrostendem Edelstahl, Werkstoff-Nr. 1.4571, im Vollbad gebeizt und passiviert auszuführen. Das Beizen und Passivieren ist nach den Schweißarbeiten auszuführen.

6. Probebetrieb, Inbetriebnahme und Abnahme

Nach Abschluss der Montage und betriebsbereiter Fertigstellung aller gelieferten Anlagenteile erfolgt, sobald die betrieblichen Umstände es zulassen und die Funktionskontrolle aller Bauteile (bei elektronischen Bauteilen einschließlich Parametrierung und Datenpunkttest) erfolgreich durchgeführt wurde, ein Probebetrieb der Anlage.

Während des Probebetriebs auftretende und vom Auftragnehmer zu vertretende Mängel hat dieser ohne besondere Vergütung schnellstens zu beseitigen. Während des Probebetriebes ist die Unterweisung des Betriebspersonals des Anlagenbetreibers vorzunehmen. Die Unterweisung ist aktenkundig zu machen.

Die Inbetriebnahme unter realen Betriebsbedingungen erfolgt nach mangelfreiem Probebetrieb und Fertigstellung der gesamten Maßnahme. Die Inbetriebnahme muss zeitlich nicht unmittelbar nach dem Ende des Probebetriebes erfolgen

Die VOB-Abnahme der Lieferungen und Leistungen ist durch den Auftragnehmer beim Auftraggeber schriftlich zu beantragen, sobald die Inbetriebnahme erfolgreich abgeschlossen ist und die Technische Dokumentation in revidierter Ausführung dreifach an den Auftraggeber übergeben wurde.

7.   Aggregate Stammdaten

Aggregate Stammdaten

Aggregate Stammdaten